Tag 3

Aufgewacht, die Sonne lacht ! So könnte man diesen herrlichen Morgen beschreiben. Als ich die Augen aufmachte schien der Frühling tatsächlich angekommen zu sein. Blauer Himmel und Sonnenschein, es sah nach 15 Grad aus.

Am Vortag hatten wir abgesprochen, um neun Uhr vom Hotel abzufahren und um 9:15 Uhr im Büro von „White Dove over Chernobyl“ zu sein. Da wir keine weißrussischen Rubel mehr in der Tasche hatten, waren wir gezwungen zur Bank zu fahren um zu tauschen.

Angekommen in der Bank mussten wir beim Polizisten am Eingang den Rucksack öffnen, ein Blick hinein, ein nettes „Danke schön“ auf Deutsch. So fängt der Tag gut an! Was doch einzelne Worte in der eigenen Sprache an guter Atmosphäre schaffen!

Doch dann geht es los. Das wiederkehrende Prozedere … die Nummer ziehen wie bei uns im Arbeitsamt. Die 34 ist es geworden. Die 30 leuchtet auf der Anzeigetafel bei Schalter sieben. Die spannende Frage ist, wie lange dauert es dieses Mal? Andrei geht zur benachbarten Bank und untersucht die Lage dort. Vielleicht ist dort keine Schlange? Wider Erwarten wird sehr schnell die 33 aufgerufen, dann die 34. Ich gehe zum Schalter 7, schiebe mein Geld unter der dicken Glasscheibe her.

Die junge Dame zählt, sagt die Summe, ich bestätige. Nun fängt es an. Jeder Schein wird einzeln geprüft. Inzwischen ist auch Andrei wieder da. Er erzählt mir, dass es in letzter Zeit Mode ist am Bankschalter gefragt zu werden, ob man nicht ein Lotto-Los kaufen will. Komisch, wofür!

Plötzlich schiebt die Dame das Geld wieder unter der Scheibe zu mir und sagt irgendetwas auf Russisch, was ich nicht verstehe. Andrei kommt, und erklärt mir dass nicht genügend Rubel in der Kasse vorhanden sind. Sie muss diese erst holen. Nach etwa zwei Minuten kommt sie wieder, nimmt erneut meine Euros und gibt mir mit einem netten Lächeln einige Millionen belarussische Rubel unter der Scheibe durch. Der Kurs steht bei 1 zu 15550 ! Und dann …. Die Frage nach dem Lotto-Los! Wir lehnen dankend ab!

Mit etwa 15 min Verspätung kommen wir bei Viktoriya im Büro an. Wir klären einige Fragen und gehen den Ablauf des Tages noch mal durch. Um zehn Uhr kommt Yuri dazu. Yuri ist unser Projektleiter. Er hat die gesamte Kalkulation für das Gebäude gemacht und ist uns eine große Hilfe hier vor Ort.

Wir erklären ihm in Ruhe die Projektentwicklung der vergangenen sechs Monate. Alle Beteiligten sollen auf dem gleichen Wissensstand sein.

Anschließend fahren wir gemeinsam zum Haus nach Tereshkovichi. Die Frage steht im Raum ob und wie wir das Haus winterfest machen. Unser Plan geht davon aus, dass wir erst im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen werden.

Während wir am Haus stehen und diskutieren, kommt ein älterer Mann mit auffälligem, grauen Bart auf uns zu. Erst nach näherem Hinsehen habe ich ihn erkannt. Es ist Pjötr Vasiliwitsch, ich kenne ihn seit etwa vier Jahren. Kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag habe ich ihn kennengelernt. Er ist sozusagen ein Nachbar von uns und bei mir bekannt für seine philosophische Ader.

Bei unserer ersten Begegnung hat er mir viele seiner Gedichte bei sich zuhause vorgelesen. Dazu haben wir damals Birkensaft getrunken. Für unsere Dolmetscher war das damals und auch heute sehr anstrengend, da Gedichte und insbesondere tiefsinnige Gedichte nicht einfach zu übersetzen sind!

Die Begrüßung nach mehreren Jahren ist so, als hätte man die letzten Jahre nur auf diese Begegnung gewartet. Wir umarmen uns und die Freude ist bei uns beiden groß. Nach vielen netten Worten, ein paar vorgetragenen Gedichten aus eigener Feder und der Einladung zu seinem 84ten Geburtstag verabschieden wir uns bis zum Juni mit seinem Versprechen: „Der Tisch wird gedeckt sein!“.

Um 14 Uhr ist der Termin beim Bürgermeister von „Gomel Region“. „Gomel Region“ ist der Bereich um die Stadt Gomel, in dem auch unser Haus in Tereshkovichi liegt. Diese Leute sind also später für den Betrieb unseres Hauses zuständig. Der Bürgermeister hat gewechselt. Wir waren zum letzten Mal im Juni letzten Jahres dort. Wir sind sehr gespannt auf den „Neuen“. Unsere Kontaktperson Galina, die Leiterin des Sozialamtes „Gomel Region“ empfängt uns herzlich. Fünf Minuten später gehen wir zum Bürgermeister hoch ins Büro.

Großes Büro = Viel zu sagen! So einfach sind die Regeln hier. Das Büro ist groß!

Wir begrüßen uns freundlich und nehmen am großen Tisch Platz. Igor Leonidowitsch ist ein freundlicher und sehr angenehmer Mensch. Wir haben sofort eine gute Atmosphäre. Wir erklären ihm die Entwicklung des Projektes seit dem letzten Treffen, welches noch mit seiner Vorgängerin stattgefunden hat. Nach etwa einer Stunde gehen wir mit einem gemeinsamen Verständnis und gemeinsamen Zielen aus dieser Besprechung. Es war ein gutes Gespräch. Fragen, die noch beantwortet werden müssen werden in den nächsten Tagen durch die Behörde geklärt. Probleme bei diesen Fragestellungen sieht man nicht.

Anschließend steht Büroarbeit auf dem Programm. Im Büro von „White Dove …“ formulieren wir Teile der Antragsunterlagen zusammen mit Viktoriya, der Direktorin von „White Dove over Chernobyl“. Gegen 17 Uhr ist Feierabend.

Ein lockeres Treffen mit der Leiterin des Sozialamtes, Galina, ist im Restaurant für den Abend um sieben geplant. Ein neues Restaurant wird ausprobiert. Es ist schön. Wir haben gute Gespräche und können uns besser kennen lernen. Um zehn fährt Andrei uns zum Hotel.

Es konnten viele Fragen am heutigen Tag geklärt werden und viele Dinge angestoßen werden. Außerdem gab es nette Begegnungen mit tollen Menschen. Ein guter Tag !

Morgen geht es nach dem Frühstück nach Retchiza und dann weiter nach Choiniki, wo wir auch eine Nacht bleiben werden. Hier werden wir voraussichtlich keine Möglichkeit haben einen Bericht online zu stellen. Wir werden diesen dann schnellstmöglich nachreichen, sobald wir wieder Online sind.

Tag 2

Tag 2 in Gomel

Ausgeschlafen ging es heute in den Tag. Der Blick aus dem Fenster zeigte irgendetwas zwischen Regen und Schnee. Sieht ungemütlich aus – fühlt sich auch so an! Trotzdem soll es ein schöner Tag werden sagen die Prognosen!

Nach dem Frühstück wurde erstmal telefoniert um alle Dinge übergeben zu können, die man so mitgebracht hat. Einige Treffen in der Woche mussten geplant werden. Um kurz vor zwölf Treffen mit unseren Dolmetschern Jenny und Andrei zum Treffen mit unseren Partnern hier vor Ort, Viktoriya Yakuleva von „White Dove over Chernobyl“ und Liena Fedarchuk, die für uns die gesamte Kommunikation erledigt.

Das erste Treffen mit unseren Partnern haben wir im Restaurant „Provence“ geplant. Dieses liegt direkt am Fluss Sosch, einen Nebenfluss des Dnjepr. Französische Küche mitten in Belarus. An der Stelle muss man mal deutlich betonen, dass sich hier in den letzten Jahren die Restaurantlandschaft und die Vielfalt der Küche sehr gut entwickelt hat! Die gebotene Vielfalt ist inzwischen beeindruckend!

Der verspielt eingerichtete Innenraum des Restaurants in der 1. Etage ist mit echtem Vogelgezwitscher, direktem Blick auf den Fluss und die Möglichkeit draußen zu sitzen eine beeindruckende Kombination, die diesen Ort zu etwas Besonderem macht.

Bei etwa zwei Grad Außentemperatur fiel unsere Entscheidung allerdings zugunsten des Innenraums. Das gute Essen und ein Glas Wein versetzten uns in einen Zustand der uns für den Mittagsschlaf mehr als bereit machte. Leider viel dieser aus.

Inzwischen hatte sich die positive Prognose erfüllt. Die Sonne kam raus und lies es draußen frühlingshaft aussehen. Dies bestätigte sich allerdings nur visuell! Gefühlt war es immer noch genauso kalt wie vorher.

Im anschließenden Meeting im Hotel „Zamkovij“ haben wir alle Dinge besprochen, die in dieser Woche gemacht bzw. geklärt werden müssen. Die Vorbereitung des Hilfstransportes im nächsten Monat, die Besichtigung des Hauses in Tereshkovichi und viele weitere Fragen zu unserem größten Projekt wurden geklärt bzw. diskutiert. Auch Visumfragen, aktueller Stand bei Privatpaketaktionen und der Rückblick auf den vergangenen Transport waren Themen, die in entspannter Atmosphäre im Hotel besprochen wurden.

Gegen 17 Uhr war Feierabend. Viele Informationen waren ausgetauscht und der Kopf qualmte schon etwas. Für einen Sonntag sollte das reichen.

Abends stand noch mal eines unserer Lieblingsrestaurants auf der Agenda. Das „Staraja Wremja“ (Alte Zeiten) ist im sowjetischen Stiel eingerichtet. Alle Bedienungen tragen alte Uniformen bzw. typische historische Kleidung. Die Theke in Form einer Straßenbahn begeistert genauso wie die künstlerischen Einlagen des Personals beim Einschenken von Getränken. Ebenfalls ein wirklich empfehlenswertes Lokal. Wir mögen es sehr.

Ein Treffen mit unserer inzwischen langjährigen Freundin Nastja Schabaltas, einer sehr talentierten Malerin aus Gomel stand auf dem Programm.
Nastja, die in Gomel und Belarus lange nicht mehr unbekannt ist, wurde von einigen Mitreisenden vor einigen Jahren unterstützt, damit sie ihr Kunststudium beenden konnte. Im letzten Jahr hat sie dieses mit Auszeichnung bestanden! Wir sind stolz auf sie und freuen uns mit ihr, dass sie in diesem Jahr bereits mehrere Ausstellungen in Gomel aber auch in der Hauptstadt Minsk durchführen konnte.

Das Ende von Tag zwei wurde gegen 22 Uhr eingeläutet. Es ging mit dem Taxi zurück zum Hotel. Morgen steht ein „Vor-Ort-Termin“ bei unserem Haus in Tereshkovichi auf dem Programm, außerdem der Besuch beim Bürgermeister von Gomel Region. Das ist die zuständige Behörde für unser Bauvorhaben. Wir freuen uns auf einen neuen Tag mit guten Ergebnissen.

Tag 1

Tag 1 der Reise nach Gomel

Frühlingsanfang hat doch was mit gutem Wetter zu tun, oder ? So sah es am 21.03.2015 morgens um sechs Uhr aber nicht aus. Bei ungemütlichem Wetter startet unsere Gomelreise von Schüttorf über Hengelo, Amsterdam Shiphol, Minsk nach Gomel.

Was soll man schreiben von einem Tag, an dem man nur unterwegs ist ? das haben wir uns vorher gedacht ! Belarus hält genügend Geschichten bereit, die es wert sind erzählt zu werden.

Also lassen wir mal die Zugfahrt und den Flug weg und fangen bei der Ankunft in Minsk an. Das große Schild „Welcome to Belarus“ über dem Eingang am Flughafen hat uns wie ein Händeschütteln begrüßt. Danach kam wie erwartet die Ernüchterung. Nach dem Kauf der benötigten Versicherung (Acht Tage für acht Euro) stießen wir auf die belarussische Realität. Von den etwa zwanzig Schaltern für die Passkontrolle waren gerade mal sechs geöffnet und das, obwohl gerade mehrere Maschinen angekommen waren. Die intensive Prüfung der Pässe und Visa führt zu Wartezeiten, die immer wieder gewöhnungsbedürftig sind. „Welcome to Belarus“ !

 

Gepäck kommt passend auf Band drei, der Zoll bittet freundlich die Koffer zum durchleuchten zu geben und fragt noch nach dem mitgebrachten Geld. Trotzdem hat man das Gefühl, das es nicht wirklich interessiert, wie viel man dabei hat, denn die Währung wurde nicht abgefragt ! Was sage ich denn wenn ich tausend Euro und eine Million weißrussische Rubel in der Tasche habe? Unter zwei Millionen ?

In freudiger Erwartung unsere beiden Dolmetscher und guten Freunde Jenny und Andrei zu sehen gehen wir durch die Tür und siehe da … sie warten auf uns ! Die freudige Begrüßung wird unterbrochen durch ein „Wir haben noch drei Minuten sonst gibt es eine große Strafe!“. Was damit gemeint war sollten wir kurze Zeit später merken ! Rein ins Auto, losfahren und anstatt die Ausfahrt zu nehmen die Straße zum Terminal genommen ! Also einmal vor dem Flughafen eine Ehrenrunde gedreht. Das gab zumindest die Möglichkeit, noch kurz ein Foto vom Terminal zu machen, an der Ausfahrt merkten wir dann aber, dass diese Ehrenrunde uns geschlagene einhundert tausend Rubel (etwa 6,50 €) kostet. Und das für 25 Sekunden Zeitüberschreitung. Da freut man sich, das die zwanzig Minuten vorher kostenfrei sind !

Nach diesem „Welcome to Belarus“ machten wir uns auf den Weg nach Gomel. Etwa 300 Kilometer, viel Autobahn ! Seit neuestem darf man sogar 120 km/h fahren. Die Frage, warum wir für diese Strecke trotzdem immer mindestens fünf Stunden brauchen wird uns wohl nie jemand beantworten können !

Angekommen sind wir dann um 22:15 Uhr im Hotel. Es ist ein schön, wieder hier zu sein. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche und schöne Woche !

Reisetagebuch März 2015

Der März ist immer der Monat, in dem wir unsere erste Reise im Jahr nach Gomel planen. Passend zum Frühlingsanfang am 21.03.2015 brechen in diesem Jahr Johan Schmits und Thomas Küpker auf, um die laufenden Projekte zu besprechen, Institutionen zu besuchen und die Aufgaben des Vereins voranzubringen.

In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, jeden Tag etwas von der Reise zu berichten. Ob wir das halten können wissen wir noch nicht, da wir nicht überall wo wir sind Internetverbindung haben. Wir versuchen aber unser Bestes und liefern sonst die Artikel am nächsten Tag nach.

Viel Spaß beim „teilhaben“ an unserer Reise und gebt uns mal eine Rückmeldung, was Ihr davon halltet !

Hilfe von der Fundgrube …

Gute Hilfe seit vielen Jahren bekommen wir von Erika Bookholt von der Fundgrube in Meppen.  Frau Bookholt stellt uns regelmäßig die aussortierten Kleidungsstücke aus ihrem Second Hand Shop, der Fundgrube in Meppen, zur Verfügung.  Sie meldet sich bei uns, wir holen dieKleidung ab, dann wird die Ware verpackt und mit dem nächsten Transport auf die Reise nach Belarus geschickt

So auch am letzten Freitag, wo wir mal wieder etwa sechzig Säcke mit Kleidungsstücken abholen konnten. Dies entspricht in etwa ein bis eineinhalb Paletten oder auch einer dreiviertel Tonne an Kleidungsstücken.

Die nächste Abholung wird voraussichtlich schon Mitte April erfolgen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Bookholt für Ihre Hilfsbereitschaft. Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen mit ihr.

 

Vorbereitungen Hilfstransport

Ein paar Stunden trockenes Wetter und ein dutzend Paar „helfende Hände“ waren notwendig, um die weiteren Vorbereitungen für den bald anstehenden Hilfstransport zu treffen.

Am 10.03.2015 trafen sich einige Aktive um die bereits gepackten Textilien aus dem Keller auf Paletten zu bringen und einzulagern. Zusätzlich zur Palettierung der Hilfsgüter wurden bereits eingelagerte Paletten wieder aus den Regalen geholt und die einzelnen Kartons gewogen um die genauen Gewichte und die Art der Hilfsgüter zu dokumentieren.

Insgesamt wurden innerhalb von zweieinhalb Stunden etwa 8 Paletten Hilfsgüter mit etwa vier Tonnen Gewicht aus dem Keller geholt, aufgeladen, transportiert und wieder abgeladen. Anschließend nach definiertem Schema auf Einwegpaletten gebracht, mit Folie gestretcht und eingelagert.

Seit einiger Zeit wird von uns jeder einzelne Karton bereits nach dem Packen gewogen, mit dem Gewicht versehen und einer Palette zugeordnet. Dies macht eine schnelle und genaue Erstellung der Ladeliste am Verladetag möglich. Außerdem sollen die Abweichungen insgesamt und bei den einzelnen Listenpositionen so niedrig wie möglich sein.

Der nächste Hilfstransport wird am 09. April 2015 geladen und macht sich nach Erstellung der Zollpapiere direkt am nächsten Morgen auf den Weg nach Gomel in Weißrussland.

Wir danken an dieser Stelle allen Helfern und Unterstützern, die diese Hilfeleistung für uns erst möglich machen!

 

Projekt „LISA“

Hilfeleistung für sehr bedürftige Familien ist die Hauptarbeit, mit der sich unsere Partnerorganisation „White Dove over Chernobyl“ beschäftigt.  Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern diese Hilfe ausbauen und auf eine breite Basis stellen.

Im Juni 2014 haben wir erstmals einige Familien besucht, die von unseren Partnern in Gomel betreut werden. Hierbei haben wir Einzelschicksale gesehen, die uns tief bewegt haben. Wir haben anschließend zusammen diskutiert, wie wir die Hilfe für diese Familien vertiefen bzw. ausweiten können.

LISA

In ärmlichen Verhältnissen in Wohnblocks wie diesen leben viele der unterstützten Familien

Entstanden ist daraus das Projekt „LISA“. Der Name Lisa ist der Name des Mädchens, welches wir in der ersten besuchten Familie getroffen haben.

Da wir als Organisation nicht in der Lage sind, allen 200 betreuten  Familien finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, haben wir uns vorgenommen Patenschaften zwischen deutschen und bedürftigen belarussischen Familien aufzubauen. Wir als Organisation stellen den Kontakt her, fördern die Kommunikation zwischen den Familien und sorgen für die Übergabe der finanziellen Unterstützung an die jeweiligen Familien.

Wir sind mit diesem Projekt im Dezember 2014 erstmals an die Öffentlichkeit gegangen und konnten inzwischen schon einige Patenschaften vermitteln. Wir haben aber noch viel vor und sind auf viele Unterstützer angewiesen.

Falls Du Interesse hast, mit uns gemeinsam eine Familie zu unterstützen, melde Dich bitte bei uns unter einer der im Impressum genannten Nummern.

Hilfstransport 2015

Nachdem die Verteilung und Bearbeitung des letzten Transportes aus dem Oktober letzten Jahres vor Ort in Gomel abgeschlossen ist, ist nun der Termin für unseren nächsten Hilfstransport festgelegt. Die Beladung des LKW erfolgt am 09.04.2015. Am 10.04.2015 soll der LKW dann in Richtung Gomel starten. Wir werden wieder etliche Tonnen an Kleidung, Bettwäsche und anderen Textilien schicken. Aber auch etwa 100 Rollatoren und 20 Rollstühle werden den Weg nach Gomel antreten. Eine besondere Herausforderung sind wieder einmal Krankenhausbetten. Diese machen es erfoderlich, die Kartons einzeln auf den LKW zu packen, um den Platz individuell auszunutzen.

Handarbeit bei der Entladung des letzten Transportes in Gomel

Als Vorarbeit werden am 07.März die gepackten Hilfsgüter palettiert und eingelagert.
Die Gewichte und Inhalte werden akribisch festgehalten und stehen damit für die Erstellung der Ladelisten am Ladetag zur Verfügung.

Für uns fährt wieder die Spedition Focko Lüpsen & Sohn aus Filsum. Aufgrund der jahrelangen Erfahrung mit dem Transport von Hilfsgütern nach Weißrussland ist diese Spedition für uns die erste Wahl.
Falls jemand Interesse hat mitzuarbeiten, kann er sich gerne bei uns melden! helfende Hände werden immer gesucht!

Die Idee

Die Situation von jungen Menschen mit Behinderung in ehemals kommunistischen Staaten ist besonders schwierig. Als Kinder leben sie in Kinderheimen und sobald sie das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben, werden Sie teilweise zusammen mit alten Menschen in Altenheime untergebracht. Eine Förderung dieser Menschen erfolgt nicht, geschweige denn, dass eine Schulausbildung angeboten wird. Diese Menschen sind oft nicht in der Lage einfachste Entscheidungen zu treffen, obwohl sie teilweise geistig ohne weiteres das Potential zu weit mehr hätten und auch haben.

Ziel unseres Vereins ist die Heranführung von diesen Menschen an ein normales Leben in der Gesellschaft. Hierzu ist in den vergangenen Jahren u.a. das Behindertenheim Vasilievka in der Nähe von Gomel behindertengerecht ausgestattet worden. Weiterhin wurde durch irische Spendengelder ein Haus inmitten eines normalen weißrussischen Dorfes errichtet, wo die jungen Menschen mit Behinderung auf ein selbstständiges Leben in der Gesellschaft vorbereitet werden. Hier werden Sie in einer 24 Stunden Betreuung gefördert und sie lernen die Dinge, die sie für das Leben in der Gesellschaft benötigen. Der Name ‚Chance auf Leben‘ wurde ganz bewusst gewählt um zu zeigen, dass es uns darum geht, Menschen eine Chance auf ein normales Leben zu geben, die ansonsten diese Chance nicht gehabt hätten.

Die Finanzierung dieser Institutionen ist inzwischen durch das Staatsbudget weitgehend sichergestellt. Die Hilfeleistung unsererseits beschränkt sich deshalb auf die Dinge, die benötigt werden, für die aber keine finanziellen Mittel im Budget vorgesehen sind. Im Gegenzug haben wir die Hilfe über Hilfstransporte ausgeweitet und helfen somit vielen Familien und Institutionen direkt und unkompliziert mit Kleidung, Rollstühlen, Krankenhausbetten und vielen weiteren benötigten Hilfsgütern.

Impressum

Chance auf Leben e.V.

Der Verein hat seinen Sitz in Salzbergen und ist eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Osnabrück unter der Registernummer VR 200441.
Der Verein ‚Chance auf Leben e.V.‘ ist mit Schreiben des Finanzamtes Lingen / Ems vom 12.06.2013 als ausschließlich mildtätigen Zwecken dienend im Sinne der §§ 51 ff. AO anerkannt.

Vorsitzender:
Thomas Küpker
Am Werkshorn 13
48465 Schüttorf
Telefon: +49/5923/71155
Email: thomas.kuepker@cal-salzbergen.de

Stellv. Vorsitzender:
Johan Schmits
Saterslostraat 8
7561 PB Deurningen
Telefon: +31/74/2780474
Email: johan.schmits@cal-salzbergen.de

Kassierer:
Thomas Merting
Meisenweg 20
48499 Salzbergen
Telefon: +49/5976/697378
Email: thomas.merting@cal-salzbergen.de

Schriftführerin:
Nastassia Küpker
Am Werkshorn 13
48465 Schüttorf
Telefon: +49/5923/71155
Email: nastassia.kuepker@cal-salzbergen.de

Beisitzer:

Alexander Stiben, Elsterweg 5a, 48488 Emsbüren
Wolfgang Huesken, Lohner Str. 35a, 49808 Lingen/Ems
Egbert Kolkman, Striepe 4, 49847 Wielen

Alle Vorstandsmitglieder sind ehrenamtlich tätig. Es erfolgt deshalb nach § 2 Nr. 3 Absatz e) der Satzung grundsätzlich keinerlei Vergütung der Vorstandsmitglieder.

DE / Steuernummer:                               61/271/00341

NL / RSIN:                                                      8256.01.460